Die Luft ist raus. Im letzten Auswärtsspiel der Saison gastierte die Wesenitztaler Mannschaft in der Hochschulstadt Mittweida. Personalsorgen und die sommerlichen Temperaturen taten ihr Übriges und so sahen die 50 Zuschauer im Stadion am Schwanenteich eine recht einseitige Partie.

Bereits in den ersten Spielminuten verzeichneten die Gastgeber gute Torgelegenheiten. Während die Hausherren in der Folge das Zepter fest in der Hand hielten, vermochten die Wesenitztaler lediglich zu reagieren. Der Treffer zum 1:0 in der 27. Minute fiel letztendlich hochverdient. Nach einer Unstimmigkeit im Abwehrverhalten half nur noch die „Textilbremse“. Den fälligen Strafstoß verwandelt Grötzsch zu seinem 14. Saisontreffer. Nur zwei Minuten später entschied Schiedsrichter Haubner abermals auf Elfmeter, da Rico Rudolph mit der Hand am Ball gewesen sein soll. Diese Sichtweise hatte der Unparteiische jedoch nahezu exklusiv. Im zweiten Duell vom ominösen Punkt hieß der Sieger allerdings nicht Silvio Grötzsch sondern Eric Droßel. Auf Grund des knappen Rückstandes bestand zu diesem Zeitpunkt somit weiterhin die Möglichkeit, dem Spiel durch eine gelungene Offensivaktion noch eine Wendung zu geben. Offensichtlich mit den Gedanken schon in der Pause, fiel in der 45. Minute der zweite Treffer für die Hausherren. Nach einer einstudierten Eckballvariante setzte sich Götze gegen drei nur zögerliche agierende Wesenitztaler durch und vollendet unhaltbar ins lange Eck. 

Auch im zweiten Abschnitt waren es die Hausherren, die das Spiel mit Pressing und hohem läuferischen Aufwand bestimmten. Und so waren die zur Halbzeit in der Wesenitztaler Kabine gefassten Vorsätze schon kurz nach Wiederanpfiff gegenstandslos, da Wilsdorf und Grötzsch per Doppelschlag die Treffer Nummer drei und vier für Mittweida markierten. Immer wieder wurde die Abwehr des Wesenitztaler in Bedrängnis gebracht. Immer wieder musste der trotz der Gegentore stark haltende Torhüter Droßel eingreifen. Auf Dauer war diesem Druck jedoch nicht standzuhalten. Mit drei weiteren Treffern schraubte die Heimmannschaft das Ergebnis noch in die Höhe. Beim 5:0 und 7:0 ließ man zwei weitere Male die Zuordnung bei einem Eckball vermissen. Beim 6:0 fasste sich Rauthe aus der Distanz ein Herz und traf sehenswert ins untere Toreck. Für das letzte Spiel vor heimischer Kulisse müssen nun die letzten Kraftreserven mobilisiert werden, um mit einem positiven Saisonausklang in die Sommerpause zu gehen. 

SVW mit: Droßel – Glöß, R. Steglich, Hexamer, Walter (81. Pöhler), Neubert (66. Leuner), Kühn, Nhat-Nam, H. Steglich, Vieweg (Anton), Rudolph